Monkey Maya - Strand im Ream Nationalpark
Es geht ans Meer!
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Das Procedere kennen wir nun schon: Am Morgen des 11.03.2017 holt uns in Phnom Penh ein Tuktuk im Hotel ab, bringt uns
zum Minibus, der uns - wieder für knapp über 10 $ - in fünf Stunden Richtung Küste bringt. Die Fahrt ist auch dieses Mal sehr angenehm, mit dem Anbieter Mekong Express sind wir ebenfalls zufrieden. Auf der Fahrt durch die Landschaft fällt auf, wie unbeschreiblich viele Palmen in Kambodscha wachsen, wir passieren zum Teil großflächige Monokulturen. Palmen über Palmen. Ich klebe die ganzen fünf Stunden am Fenster und sauge alles auf, was ich unterwegs sehen kann, das liebe ich ja. Leider fällt auch auf, was für ein unglaubliches Müllproblem das Land hat. Die abgemagerten Kühe stehen teils knöchelhoch im Unrat neben der Straße und knabbern an Plastiktüten.
Wir konnten uns vor dem Urlaub nicht entscheiden, wo wir unsere Strandtage verbringen wollen. Die Insel Koh Rong? Soll ja schon lange kein Geheimtip mehr sein, mit Bautätigkeit, und so. Sihanoukville? Hmm, vielleicht zu viel los. Gut, dass wir im Internet das Resort Monkey Maya gefunden haben, das mit seinen Holzhütten mitten im Ream Nationalpark einige Kilometer östlich von Sihanoukville an der Küste liegt. Ein paar Tage vorher hatten wir uns online eingebucht, und den Busfahrer bei Fahrtantritt gebeten, uns schon ein Stück vor dem eigentlichen Ziel am Ream Busstop rauszulassen. Was er jetzt tut. Ein Tuktuk steht schon wieder da, das uns innerhalb einer weiteren knappen Stunde durch den Nationalpark zur Unterkunft bringt. Die eigentlich schöne Natur wird hier zum Leidwesen der Einheimischen gerade von chinesischen Investoren plattgemacht, um eine große Zahl an Bungalows oder so zu bauen. Sehr schade.
Dann kommen wir am Monkey Maya an und fühlen uns sofort ganz großartig. Wir pausieren zunächst ein wenig im sehr gemütlichen Aufenthaltsbereich im Haupthaus, das auf Stelzen gebaut ist, essen etwas und genießen die unaufgeregte, lässige Atmosphäre. Seele, jetzt darfst du baumeln!
Dann bekommen wir einen tollen Holzbungalow am Waldrand inklusive viel Natur ringsherum. Strom gibt es nur in den Abendstunden. Das Smartphone wird jetzt verräumt und ein paar Tage ignoriert. Dafür erspähen wir als erstes, als wir unseren Balkon betreten, einen mächtigen Adler, der nicht sehr hoch über uns seine Kreise zieht. Und der später am Strand im Sturzflug einen Krebs fängt - nur ein knappes Stück neben Volker. Das beobachte ich mit wenigen Metern Entfernung und weit aufgeklapptem Mund vom Meer aus.
Ja, das Meer. Ein badewannenwarmer Traum. Der Strand ist sehr schön, stundenlang könnte ich den Krebsen und Krabben beim Buddeln zuschauen. Auch hier findet sich einiges an Plastikmüll - allerdings eher ein Stück weiter vorne, der Bereich direkt am Resort ist recht aufgeräumt. Es gibt auch Freibier, wenn man beim Müllsammeln hilft. Ein Problem allerdings haben wir: Sandfliegen. Genau in den fünf Minuten, in denen man sich nach dem Bad noch nass und ohne erneut aufgetragenen Mückenschutz an den Strand zum Trocknen legt, schlagen diese Drecksviecher zu. Volkers Bein sieht die nächsten Tage schlimm aus. Trotzdem wollen wir uns diesen schönen Fleck Erde nicht versauen lassen.
Leider können wir nur drei Tage bleiben. Die Tage bestehen aus Planschen, Essen und Nickerchen. Die Abende verbringen wir ratschend an der Bar mit dem äußerst netten Manager-Pärchen aus der Schweiz und dem tollen Personal, lassen uns auf kambodschanische Trinkspiele mit den lustigen Khmer-Jungs ein und suchen im Meer nach fluoreszierendem Plankton. Das gibt es hier wohl immer - Nachtbaden in Leuchtplankton steht schon lange GANZ weit oben auf meiner Wunschliste. Da wir aber Vollmond haben, sieht man die possierlichen Tierchen kaum. Die Suche bleibt erfolglos, ich finde nur ein, zwei Individuen am Strand. Zu wenig, um darin zu baden...
Zu schnell vergeht die Zeit, aber wir wollen auf dem Rückweg nach Vietnam noch einen weiteren Stop an der kambodschanischen Küste einlegen. Am letzten Abend beratschlagen wir uns mit dem Personal, ob wir lieber nach Kampot oder Kep fahren sollen, und entscheiden uns für Kampot, wo der Manager telefonisch ein Zimmer für uns klar macht. Aber jetzt werden erstmal die letzten Stunden hier genossen...
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