Polarlicht, mal richtig; Nusfjord, Reine, Å

Was ein Tag! Ich bin noch immer völlig euphorisiert, weil wir heute Abend endlich mal richtige Polarlichter gesehen haben. Also nicht nur nen blassgrünen Schleier am Himmel, sondern so, wie man das von Bildern her kennt.

Zuerst war nur ein dünner blasser Strich direkt über uns quer über den ganzen Himmel sichtbar, der sich plötzlich grün färbte, ausbreitete und zu tanzen anfing, ...
...bis er schließlich als eine Art Vorhang in grün und ein bisschen violett über den Himmel waberte. Das ganze Schauspiel dauerte vielleicht 20 Minuten und war einfach atemberaubend.


Gerechnet hatte ich damit nicht, da der ganze Tag - bis auf einige Wolkenlöcher - recht verschneit und ungemütlich war, und auch abends der Himmel voller Wolken hing. Wir lagen zwar schon auf der Lauer, aber als auch nach einem erneuten Schneegestöber und paar Bildern am Strand nichts passierte, gingen wir ins Haus, um uns aufzuwärmen. Als wir ca. 10 Minuten später wieder rauskamen, um eine zu rauchen, sahen wir den Strich, und los gings. Während der Wartezeit sind aber auch paar nette Bilder entstanden.


Jedenfalls war ich heute Abend total froh, meine Schneehose mitgenommen zu haben. Im Schnee versinkt man durch das Tauwetter mitunter bis zu den Knien.
Weil das Wetter tagsüber nicht so schön war, haben wir heute eine längere Tour mit dem Auto entlang der E 10 bis in den Süden der Lofoten gemacht. Zuerst sahen wir uns Nusfjord an, ein altes Fischerdorf, in dem auch ein sehr süßer Souvenirshop ist, der als Laden seit 1907 geführt wird.


Der Weg führte durch kleinere Ortschaften wie Ramberg in den nächsten etwas größeren Ort Reine, wo wir uns in einem sehr putzigen Café, das gleichzeitig ein Blumenladen ist, einen Kaffee genehmigten.


Weiter ging es nach Å, den Ort mit dem kürzesten Ortsnamen.Viel los war hier aber nicht, da die ganzen traditionellen Hütten (Rorbuer) an Touristen vermietet werden, aber grad keine Saison ist, und folglich alles leer steht. Außer ein bisschen Fischerei ist hier nicht viel. Das ist übrigens auch der letzte Ort, den man in südlicher Richtung mit dem Auto befahren kann.


Auf dem Rückweg in der Dämmerung fuhren wir wieder durch wundervolle Kulissen (wenn nicht grade Hagel-, Graupel- und Schneeschauer nieder gingen...), bis wir gegen 18:00 Uhr in unserer Unterkunft ankamen und mit frischem Dorsch bekocht wurden.


Der Rest dieses fotogenen Tages ist ja schon erzählt. Ich freue mich so darauf, die Fotos alle auf dem richtigen Rechner anzusehen und bearbeiten zu können!