Northern Lights

Polarlicht.


Auf dem Südküsten-Ausflug haben wir vergeblich darauf gewartet. Entweder war die Sonnensturm-Aktivität und damit die Chance, Polarlichter ...


zu sehen, sehr gut, aber der Himmel komplett bewölkt. Oder der Himmel war sternklar, aber die Polarlichtvorhersagen lagen bei gerade mal bei knapp über Null. In Reykjavík sahen wir aber einen kleinen, kaum wahrnehmbaren grün-gräulichen Schimmer am Himmel, als wir nach Mitternacht aus dem Konzertgebäude Harpa kamen. Also liefen wir auf kürzestem Weg zum Hotel; zwei von uns hatten ein Zimmer mit Balkon und Stadtblick im vierten Stock. Dumm, dass genau diese beiden schon schlafen gegangen waren - wir haben sie kurzerhand aus dem Bett geschmissen und ihren Balkon gestürmt. Leider war dann aber nicht mehr als ein schmaler Streifen am Himmel zu sehen. Anders zwei Tage darauf: Wir kamen nach einem Konzert gegen 23:00 Uhr aus der Frikirkjan, einer kleinen Kirche am Stadtsee, über dem - bereits mit bloßem Auge erkennbar - mehrere Streifen tanzten. Wir sprangen ins nächste Taxi und eilten zum Hotel, um dort wieder auf besagtem Balkon Stellung zu beziehen. Dabei kam das hier raus:


Da für unseren letzten Abend sowohl Polarlicht- als auch Wettervorhersage recht gut aussahen, nahm ich an einem organisierten Northern Lights-Ausflug teil. Die Lichtverschmutzung in der Stadt behindert die Sichtung von Polarlichtern stark, daher erhoffte ich mir eine größere Ausbeute, wenn wir aus der Stadt und dem zugehörigen Licht herausfahren würden. Leider hielt sich die Aktivität dann aber in Grenzen und der sehr helle, fast volle Mond überstrahlte die eher schwachen Polarlichter.


Man muss dazu sagen, dass die Kamera Polarlichter sehr viel eher und auch leuchtender wahr nimmt als das menschliche Auge. Das, was hier auf den Fotos zu sehen ist, war in echt eher ein leichter, grau-grünlicher Schimmer, der zwar jeden Moment - farblich gesehen - grün zu explodieren drohte, aber eben nicht explodiert ist. Erst bei intensiveren Lichtern sieht man die Farben tatsächlich genau so, wie es auf Bildern rüber kommt. Das war dann auch der Grund, warum viele Touristen, die die Tour mitgemacht hatten, etwas enttäuscht waren. Lustig war der Ausflug trotzdem, aber der Wunsch, (wieder) Polarlichter zu sehen, ist längst nicht gestillt. Fazit: Ich bin kaum daheim, und mich zieht´s schon wieder Richtung Norden. Ob das irgendwann wieder aufhört?