Paulaner Brauerei München

Die gute, alte Paulaner Brauerei am Nockherberg in München wird in nicht allzu ferner Zukunft von der Au nach Langwied ziehen - und damit unsere Nachbarschaft verlassen. Grund genug, endlich eine Führung in dieser Traditionsbrauerei mitzunehmen.


Es handelt sich bei der Brauerei um ein riesiges Areal, dass sich von der oberen in die
untere Au erstreckt. So begann unsere Brauereiführung am Fuß des Nockherbergs, in der Falkenstraße. Hier befindet sich unter anderem das Sudhaus.



Durch diverse Räume ging´s weiter zu den Gärtanks.


In der Gaststätte der Brauerei im Eiswerk, direkt unten am Auer Mühlbach, bekamen wir ein - Überraschung! - Bier.


Von hier aus hat man einen guten Blick zu den traurigen Überresten der Gebäude in der Ohlmüllerstraße. Dort wurde mit den Abrissarbeiten bereits begonnen. Nur die Fassade des alten Verwaltungsgebäudes hat man stehen lassen.


1870 erfand Carl von Linde die erste Eismaschine, mit der bis zu 80 Tonnen Blockeis an einem Tag hergestellt werden konnten. Da die Paulaner-Brauerei das Bier damit auch im Sommer kühlen konnte, konnte nun das ganze Jahr über Bier gebraut werden. Die alte Maschine im Eiswerk steht unter Denkmalschutz, ist aber noch immer betriebsbereit.


Danach fand der Aufstieg im Nockherberg statt. Der Nockherberg ist praktisch komplett unterkellert, und Bier-Pipelines befördern den Gerstensaft nach oben zu den Abfüllanlagen an der Regerstraße.


Unterwegs passierten wir die Salvator-Quelle, deren Wasser heute jedoch nicht mehr zur Produktion von Getränken genutzt wird - ist vermutlich auch besser so, denn über der Quelle befindet sich der Ostfriedhof... Ältere Herrschaften, bei denen noch nicht angekommen ist, dass das Wasser nicht mehr genutzt wird, weigern sich daher zum Teil noch immer, Paulaner-Bier zu trinken.


In diesen Tanks wird das Bier gelagert:


Ich bin mit dem Geruch von Hopfen und Maische, der an manchen Tagen über ganzen Straßenzügen in der Au hing, aufgewachsen. Und werde ihn wohl nach dem Wegzug der Brauerei vermissen.