Lago di Como
Wir waren also unterwegs Richtung Mailand, und hatten am Donnerstag tagsüber schon ein paar schöne Stationen in der Schweiz angefahren. Das Ziel dieser Tagesetappe war jedoch der Comer See.
Hier hatten wir schon von zu Hause aus eine Ferienwohnung im kleinen Dorf Brienno am Westufer gebucht. Dieser Ort ist ...
einfach zu nett - sehr ursprünglich, keine Touristen, dafür viele ältere Italiener, mit denen man in der Früh in der einzigen Bar am Ort Kaffee trinken kann.
Die meisten der kleinen Häuschen in diesem am Hang gebauten Dort sind nur durch ein wirres Netz aus sehr schmalen, verwinkelten Gässchen und Treppen erreichbar. Auch zum Wasser kommt man nur, wenn man von der Hauptstraße aus in irgendwelche düsteren (Keller-)Gänge abbiegt, von denen man eigentlich nicht weiß, wo sie einen hinführen. Dass abends kein Mensch mehr unterwegs war und ein leichter Weihrauch-Geruch über den Gassen lag, gab dem ganzen am Abend eine ordentliche Prise Jack The Ripper.
Die Kirche und der Friedhof waren bei Dunkelheit ebenfalls etwas spooky, und seltsam beleuchtet.
Am nächsten Vormittag ging die Reise nach dem besten Cappuccino ever weiter - mit einem Halt im Nachbarort Laglio. Dieser ist schon um einiges größer, und die Villendichte ist sehr viel höher. Hier hat übrigens auch George Clooney seine Villa stehen. Die Villa Oleandra, munkelt man.
Wir sieben sind uns nun alle einig, den Comer See zu Unrecht unterschätzt bzw. nie auf dem Schirm gehabt zu haben. Irgendwie wäre jeder von uns lieber noch eine Nacht hier geblieben, statt in die Großstadt zu fahren. Aber in Mailand erwartete uns ja auch noch was ganz Großes...