Eisskulptur
Heute staunte ich nicht schlecht, als ich in der Innenstadt an einer kleinen, schlafenden Eis-Frau vorbei lief. Sie lag einfach so auf dem Gehweg über einem von unten angestrahlten Lichtschacht, ohne Hinweise auf Herkunft oder Grund ihres Daseins. Nach langer Zeit hatte ich zum Glück mal wieder die Kamera dabei. Und einen - ebenso mit der Kamera bewaffneten - Freund, dessen Handy wir für die Beleuchtung des Kopfes benutzt haben.
Durch ein wenig Recherche fand ich...
heraus, dass es sich hierbei um ein Kunstwerk von Jessica Kallage-Götze handelt, das zur derzeit in den vom Kulturreferat betriebenen Kunstarkaden stattfindenden Ausstellung No Body gehört. Hier ein Auszug der Homepage:
"Jessica Kallage-Götze setzt sich mit dem menschlichen Körper genauer
auseinander. Sie wird eine Eisskultpur einer liegenden, schlafenden Frau
auf einer Gitterabdeckung eines Lichtschachtes über den Kunstarkaden
positionieren. Die Skulptur wird langsam zerschmelzen. Das Wasser wird
sich in einem Becken in den Kunstarkaden sammeln, somit wird die
Vergänglichkeit des menschlichen Lebens beinahe greifbar."
Ich lief heute mehrmals an dieser Skulptur vorbei, und in der Tat war sie mittags noch etwas fülliger als abends. Sehr interessant waren auch die Reaktionen der Passanten. Fast jeder, der vorbei lief, zückte sein Smartphone oder die Kamera.
Die Idee, auf diese Art und Weise Vergänglichkeit darzustellen, finde ich jedenfalls großartig.
Die Idee, auf diese Art und Weise Vergänglichkeit darzustellen, finde ich jedenfalls großartig.