Jungle Beach Vietnam

Nach fünf Tagen Motorradfahren tauschen wir die lange Hose gegen Badezeug und den Mopedsitz gegen die Hängematte. Endlich Urlaub, endlich Strand!



Am 24.03.2016 kommen wir am Nachmittag im Jungle Beach Resort an, auf einer Halbinsel ca. 60 km von
Nha Trang entfernt gelegen. Ich bin auf diese Unterkunft über andere Reiseblogs aufmerksam geworden, und wir haben unsere Ankunft per Mail angekündigt. Jetzt erreichen wir das Paradies.


Mein Herz hüpft, als ich die Anlage betrete - Palmen über Palmen, exotische Pflanzen, dazwischen ein paar Bambushütten. Wir checken im Gemeinschaftsbereich ein und dürfen uns eine Hütte aussuchen - es gibt Zimmer im Haupthaus und Hütten weiter unten am Strand jeweils mit Gemeinschaftsbad, aber auch ein paar Hütten mit eigenem Bad - für eine solche entscheiden wir uns. Strom ist vorhanden, ebenso wie eine ordentliche Toilette, und Dusche bzw. Waschbecken mit kaltem Wasser.


Die Nacht kostet satte 25 $ pro Nacht und Person, was schon ein stolzer Preis für die einfachen Hütten ist - allerdings sind alle Mahlzeiten sowie unbegrenzt Zitronenwasser und Wasser enthalten. Nach dem Auspacken laufen wir durch die üppig-grüne Anlage an den Strand runter.




Wir können es nicht mehr erwarten, ins Meer zu hüpfen - und der Strand ist wirklich spektakulär. Weicher Sand, türkises, flach abfallendes Wasser, und unmittelbar hinter dem Strand beginnt der Dschungel. Weit und breit sind die Gäste vom Jungle Beach die einzigen Menschen hier, es ist einfach traumhaft. 






Gegessen wird mittags und am Abend im Gemeinschaftsbereich zusammen mit allen anderen Gästen, was wir toll finden, da man schnell miteinander ins Gespräch kommt. Das Essen ist sehr gut, reichlich und abwechslungsreich. WLAN gibt´s hier auch, zumindest ab und zu.


Es geht allgemein recht easy zu - eine Strichliste liegt aus, auf der man sich eintragen kann, wenn man Bier, Wein, Saft oder Zigaretten braucht. Die nächsten Tage werde ich viiel Zeit in der Hängematte vor unserem Haus verbringen.


Wir lassen die Seele baumeln und bleiben statt geplanten zwei Nächten vier. An einem Tag wollen wir in den Dschungel, der direkt gegenüber des Eingangs beginnt. Ein Angestellter erklärt uns, welchen Trampelpfad wir so ungefähr nehmen müssen, um zu einem kleinen Aussichtsfleck zu gelangen. Die selbstgebastelte Karte, die mal jemand hier aufgehängt hat, kann man fast nicht mehr lesen. Dafür haben wir zwei der fünf Resort-Hunde dabei, die uns den Weg zeigen. Zu sechst kämpfen wir uns zwischen Dornenbüschen durch´s Dickicht, sehen aber leider keinen der Affen, die hier leben sollen.




Ja, die Hunde, die sind wirklich großartig. Im Jungle Beach Resort leben fünf, die ganz brav sind und weder beim Essen noch sonstwie betteln oder aufdringlich sind. Volker und ich haben zu den Hunden einen wirklich guten Draht, was damit belohnt wird, dass sie auf uns aufpassen. Wenn wir nachts am Strand sitzen, sind sie immer in der Nähe, und schlagen Alarm, wenn sich jemand nähert, der nicht zur Anlage gehört. Als Volker am Strand bei Dunkelheit mal zwischen zwei riesige Büsche will, stellen sie sich ihm in den Weg - wir vermuten, dass sie ihn möglicherweise vor Schlangen oder so schützen wollen. Als wir in einer Nacht direkt am Strand einschlafen, liegen alle fünf im Kreis um uns herum. Morgens und tagsüber verbringen zwei Hündinnen Stunden damit, Krabben im Sand auszubuddeln und anzuknurren - dann lassen sie die Krebse laufen, zu nett zum beobachten.







Zwei der Hunde schließe ich besonders ins Herz - die sind aber auch irgendwie immer bei mir in der Nähe, egal, ob ich am Strand oder in der Hängematte vor der Hütte liege. In der zweiten Nacht bemerken wir, dass sich ein offensichtlich größeres Tier in der recht offenen Hütte befindet - außerdem finde ich am nächsten Morgen die leere Packung meiner Schokokekse VOR der Hütte. In der dritten Nacht schiebe ich quasi Wache - vermeintlich sicher und furchtlos unter dem Moskitonetz -, und stelle fest, dass wir nächtlichen Besuch von einer Ratte bekommen. Als ich dann am letzten Abend alleine in der Hütte bin, um zu packen, raschelt es wieder. Ich gehe raus und hole mir die graue Hündin, die erst in das Haus geht, als ich ihr zu verstehen gebe, dass das ok ist - sie schnüffelt das ganze Zimmer ab und bleibt die ganze Nacht vor unserer Tür. Insofern ist der Jungle Beach also eher nix für jemanden, der ein ordentliches Hotelzimmer braucht. Bei den alten Matratzen ist ein Hüttenschlafsack übrigens auch Pflicht... Der Strand und der ganze Rest hier entschädigen mich allerdings sehr. Auch die abendlichen Lagerfeuer. Es ist immer ein Angestellter am Strand, der bei Bedarf ein Lagerfeuer anzündet.



Leider ist es ab dem zweiten Tag eher bewölkt, sowohl morgens schon bei Sonnenaufgang, als auch abends bei Vollmond. Leider kein Sternenhimmel über dem Strand. Man kann nicht alles haben. 




Einen Tag laufen wir ca. 20 Minuten am Strand entlang in ein Fischerdorf. Wir finden einen Minimarkt und kaufen uns Chips für den letzten Abend.



Ich würde gerne noch ein bisschen länger bleiben. Aber erstens stehen in unseren anbrechenden letzten Tagen in Vietnam noch zwei Ziele auf dem Plan, und zweitens reisen Frank und Catherine, mit denen wir uns richtiggehend angefreundet haben, jetzt auch weiter. Also brechen wir am Morgen des 28.03. mit einem (ziemlich teurem!) Taxi auf nach Nha Trang, um von dort den Bus nach Da Lat zu nehmen. Bye bye Jungle Beach!



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